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Bruno Stori
Die große Erzählung - Die Odyssee in einer Stunde


Premiere: 13. Mai 2005, TASCH Probebühne

Fotos link |

Besetzung:
Inszenierung/Ausstattung -

Dramaturgie -
Regieassistenz/Soufflage -
Luisa Brandsdörfer

Michael Pietsch
Juliane Nowak
Die große Erzählung - Die Odyssee in einer Stunde

Darsteller:
Rico - Daniel Sempf

Technische Leitung - Fred Bielefeldt | Beleuchtung - Susann Förster | Requisite - Margarita Belger | Maske - Grit Anders | Inspizienz - Ito Grabosch | Ton - Ronald Strauß | Garderobe - Elisabeth Müller | Schneiderei - Eva Nau, Gisela Schmidt, Claudia Siebenborn

Stück:

Rico hat seinen Zug verpasst und muss, um nach Hause zu kommen, eine umständliche Odyssee auf sich nehmen. Dabei ist der Grund des Missgeschicks die wirkliche “Odyssee” des Homer, die ein alter Mann am Bahnhof zu erzählen wusste. Endlich daheim, ist Rico immer noch so verzaubert, dass er beginnt, die Sage von den Irrfahrten des Odysseus, von Meeresgöttern und Zyklopen, von Zauberinnnen und Sirenen mit seinen eigenen Worten nachzuerzählen. Und überraschenderweise stellt sich heraus, dass die “Große Erzählung” sogar Parallelen zu Ricos eigenem Leben aufweist...


Pressestimmen:



Oberhessische Samstag, 14. Mai 2005

Ein Abenteuer mit Zyklopen und Sirenen

Kindertheater „Die große Erzählung“ hatte am Freitag Premiere

Marburg. Die „Odyssee“ für Grundschulkinder ab der 1. Klasse – geht das überhaupt? Mit Abstrichen – geeigneter ist die Produktion des Hessischen Landestheaters Marburg jedoch für Kinder ab etwa acht Jahren.

von Uwe Badouin

Gut 50 Kinder aus ersten Klassen und sogar aus einem Kindergarten drängten am Freitagvormittag in die Probebühne des Hessischen Landestheaters, um „Die große Erzählung“ zu sehen und zu hören. „Die große Erzählung“ ist Bruno Storis Adaption des Homerschen Heldenepos „Odyssee“ für Kinder.

Erzählt wird die Geschichte dieses großen antiken Abenteuers von Rico (Daniel Sempf), einem jungen Mann mit kindlichem Gemüt, der zum ersten Mal mit dem Zug in eine fremde Stadt gefahren ist und prompt den Zug zurück verpasst.

So hockt er nun vor einem Bauzaun neben einem alten Bushalteschild der Marburger Stadtwerke auf einer Bank und gibt in einem Plauderton das weiter, was er von einem alten Mann gerade gehört hat. So erfahren die Kinder von dem einäugigen Zyklopen, einem Riesen, der die Gefährten des Helden frisst, von dem Gott Aiolos, der die Winde beherrscht und von der Zauberin Cirze. Konnten sich die Kleinen den menschenfressenden Riesen und die Sirenen, Halbwesen aus Frau und Fisch („wie Arielle, die Meerjungfrau“) noch vorstellen, so blieben ihnen die Lotosesser, die alles vergessen, dafür jedoch immer glücklich sind, weitgehend fremd.

Regisseurin Luisa Brandsdörfer und der junge Darsteller Daniel Sempf haben sich viel Mühe gegeben, das antike Heldenepos als kindgerechte Abenteuergeschichte aufzubereiten. Nur stoßen Sechsjährige und erst recht Kindergartenkinder schnell an ihre Grenzen, denn das Erzähltheater verlangt ihnen ab, sich 55 Minuten lang überwiegend auf Sprache zu konzentrieren. Damit sind die Kleinen oft überfordert. In Szenen mit Slapstick-Charakter, wenn dem Erzähler beispielsweise eine Apfelsine auf den Boden purzelt oder wenn er selbst stolpert, amüsieren sie sich köstlich, die Mutigen fordern lauthals „Zugaben“. Unterdessen spielen die Kleinsten mit Apfelsinen.

Älteren Kindern dagegen bietet „Die große Erzählung“ die Möglichkeit, eines der größten Heldenepen der Literaturgeschichte kennen zu lernen. Dies zeigt die Reaktion eines Jungen, der Daniel Sempf den hochgereckten Daumen entgegenstreckt.

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